Im heutigen Interview spreche ich mit Larissa Braun. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin in einem Frauenhaus. Aber was genau ist ein Frauenhaus eigentlich? Kurz gesagt ist es eine Schutzberatung und Unterkunft fĂŒr Frauen, die Sicherheit und Zuflucht bietet. Hier können alle Frauen und Kinder unterkommen, die von jeglicher Art von Gewalt betroffen sind.
Ein Familienmitglied von Larissa hat hÀusliche Gewalt erlebt, wodurch in ihr der Wunsch entstanden ist, Frauen in genau diesen Situationen zu helfen.
Sie erzÀhlt, dass es ganz verschiedene FrauenhÀuser mit unterschiedlichen Konzepten gibt. GrundsÀtzlich darf jede Frau ins Frauenhaus kommen. Hier ist komplett egal, welchen Status oder welche Herkunft die Frau hat.
Wenn man Schutz bei einem Frauenhaus sucht, kann ĂŒber Internetseiten, wie www.frauen-info-netz.de nach HĂ€usern mit freier KapazitĂ€t geschaut werden.
In akuten FÀllen rÀt Larissa die Polizei anzurufen. Generell kann man sich neben den Beratungsstellen, wie Frauen helfen Frauen, Karitas oder das Jugendamt auch an weitere Sozialdienste oder KrankenhÀuser wenden.
FrauenhÀuser gibt es erst seit ca. 40 Jahren und waren zu Beginn nur ein kleines Projekt, welches immer weiter gewachsen ist.
Von auĂen sieht das Frauenhaus aus wie ein ganz normales unauffĂ€lliges Haus. Zum Schutz der Frauen ist die Adresse geheim. Es gilt auch eine Auskunftssperre.
Wie ein Frauenhaus von Innen aussieht, kommt ganz auf das jeweilige Haus an. Dort wo Larissa arbeitet, gibt es sogar eigene Appartments. Die Mitarbeiterinnen unterstĂŒtzen die Frauen und beraten Sie.
So kann auch der Kontakt zu weiteren Hilfsangeboten, wie Psycholog:innen, Ărzt:innen oder anderen Beratungsstellen geschaffen werden. Jede Frau lebt im Haus autonom und kann sich ihr Leben komplett frei gestalten. Sie kann zur Ruhe finden und sich ein eigenes gewaltfreies Leben aufbauen.
GrundsĂ€tzlich darf aus SchutzgrĂŒnden niemand anderes in das Frauenhaus. Die Frauen sind aber ganz frei dort und können auch das Haus verlassen oder anderen AktivitĂ€ten nachgehen.
Das Angebot wird von vielen Frauen genutzt, jedoch ist der Bedarf leider höher als die momentanen KapazitÀten. Auch durch Corona ist die Arbeit nur eingeschrÀnkter möglich.
Finanziert werden die FrauenhĂ€user durch gemeinnĂŒtzige Vereine, Spenden und MitgliederbeitrĂ€ge. AuĂerdem gibt es ZuschĂŒsse vom Kreis, Land und der Stadt.
Das Sozialamt ĂŒbernimmt die Kosten fĂŒr den Aufenthalt. Frauen, die berufstĂ€tig sind, mĂŒssen theoretisch den Aufenthalt selbst zahlen. Jedoch steht die Sicherheit immer an oberster Stelle und es finden sich immer Wege, falls die finanzielle Lage einer Frau schwierig sein sollte.
Auch nach einem Aufenthalt wird man nicht alleine gelassen. Jede Frau bekommt die Möglichkeit fĂŒr weitere Beratungsangebote und kann sich jederzeit an die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses wenden. FrauenhĂ€user sind also eine riesige Hilfe fĂŒr jede, die Gewalt erfahren musste und Schutz sucht.
Ich bin unglaublich dankbar fĂŒr dieses tolle Interview. Ich durfte ganz viel Neues dazu lernen - ich hoffe, du auch!
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Hi, ich bin Mai đ Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht Opfern sexuellen Missbrauchs zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Auch wenn eure Scham und Angst etwas anderes erzĂ€hlen: Das ist nicht wahr! Und es kommt noch besser: Der richtige schöne Teil eures Lebens liegt noch vor euch! Ich habe es geschafft, aus dem schlimmsten Erlebnis meines Lebens, eine enorme Kraft zu ziehen & mein Leben nach meinen Ideen neu zu gestalten - also kannst du das auch! Deine Mai đ
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