Gewalt gegen Frauen? Warum gibt es das? Interview mit Romy Stangl

Warum gibt es Gewalt gegen Frauen? Interview mit Romy Stangl von “One Billion Rising”

Dez 20

​Heute durfte ich mit Romy Stangl sprechen. Sie ist Aktivistin und selbst Betroffene von Gewalt in der Kindheit und in Beziehungen. Aufgrund ihres eigenen Weges, entschied sich Romy dazu etwas für Frauen zu tun, die von Gewalt betroffen sind. Etwas für sie verändern zu wollen.

Ihre größte Motivation ist es, Menschen etwas mitzugeben, bewusster zu werden und Tabus zu brechen, denn Kinder sollen die Möglichkeit haben in einer Welt aufzuwachsen, in der Menschlichkeit gelebt wird, so Romy.

Präventionsarbeit an Schulen

Leider gibt es noch viele Baustellen bei Themen wie der Gleichberechtigung und Gewalt gegen Frauen und Kindern. Aber Romy blickt hoffnungsvoll zur jungen Generation, denn diese ist in ihren Augen super offen für Veränderungen.

Sie findet, dass es an der Zeit ist, dass auch die mittlere und ältere Generationen die verstaubten Ansichten ablegen. Denn wir brauchen in unserer Gesellschaft eine grundlegende Veränderung und besonders auch mehr Prävention.

Deshalb hat Romy mit Präventionsarbeit an Schulen begonnen. Das Projekt „Signs of Hope“ soll besonders Pädagog:innen sensibilisieren und durch mehrfache Besuche an den Schulen die Aufmerksamkeit für die Probleme vergrößern. „Denn Kinder sind wertvoll und wir haben die Chance zu helfen und Gewalt zu bekämpfen“, so Romy.

Was ist das Hilfsprojekt “One Billion Rising”?

Ein weiteres tolles Projekt, welches sie unterstützt, ist „One Billion Rising“. Der Gedanke hier ist, dass eine Milliarde Menschen sich für eine Frau, die Gewalt erleben musste, erheben und Solidarität zeigen.

Im ersten Jahr des Projektes (2013) haben knapp 200 Länder an dieser Aktion teilgenommen und mittlerweile wurde sogar ein Tanz kreiert, der an diesem Tag überall auf der Welt gemeinsam getanzt wird.

Romy erzählt mir, dass das Tanzen Brücken baut, Generationen und Menschen verbindet und den Platz gibt, sich auszudrücken und frei zu fühlen.

Heute ist Romy übrigens Vorstandssprecherin von One Billion Rising München und hat auf der Bühne in München ihre Geschichte erzählt. One Billion Rising findet jedes Jahr am 14. Februar statt und ist mittlerweile eine Demonstration mit Hilfsorganisationen, Tanzschulen und Referent:innen.

Ihre weiteren Beteiligungen, um Aufmerksamkeit auf Gewalt gegen Frauen zu machen.

Gewalt gegen Frauen

Außerdem beteiligt sich Romy bei der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. Dabei wurden zuletzt 120.000 Tüten in Bäckereien verteilt, auf denen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht wird und Hilfeangebote zu finden sind.

Die Erfahrung zeigte, dass sich daraufhin viele Menschen an die Hilfsorganisationen gewandt haben und das Projekt ein voller Erfolg war um Betroffenen die Hand zu reichen.

Romy möchte nochmal klarmachen, dass Feminismus Freiheit bedeutet und wir den nächsten Schritt zum Ziel der Gleichberechtigung gehen dürfen und auch hierfür die Kraft der Medien nutzen sollten.

Wir dürfen verstehen, dass wir alle Menschen sind - egal welcher Hautfarbe, Konfession oder Herkunft. Auch wenn es rechtlich schon eine Gleichberechtigung im Gesetz gibt, ist es Zeit, diese auch zu leben.

Für Romy bedeutet Gleichberechtigung, dass es ein gleiches Recht für alle gibt, Machtstrukturen losgelassen werden und sich Mann und Frau auf Augenhöhe begegnen.

Wir dürfen Menschen als Menschen sehen, anstatt sie in Schubladen zu stecken. Besonders wichtig ist ihr, dass Generationen übergreifend miteinander gesprochen wir anstatt sich gegenseitig zu verurteilen.

Der Schlüssel ist, sich gegenseitig zu helfen und offene und ehrliche Gespräche zu führen, denn es ist ganz egal, wie alt ein:e Aktivist:in ist, so Romys Schlusswort.

Hilfreiche Ressourcen:

Retreat: Hier mehr erfahren
Kostenloses E-Book herunterladen.
Ein Dankeschön in die virtuelle Kaffeekassen werfen
7 Tipps für mehr innere Ruhe trotz Trauma
Alles anderen Links findest hier

Links von One Billion Rising München:

Kontakt: romystangl@web.de
Bildcredit: theAIRstudios
Webseite: One Billion Rising München

Follow

About the Author

Hi, ich bin Mai 😊 Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht Opfern sexuellen Missbrauchs zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Auch wenn eure Scham und Angst etwas anderes erzählen: Das ist nicht wahr! Und es kommt noch besser: Der richtige schöne Teil eures Lebens liegt noch vor euch! Ich habe es geschafft, aus dem schlimmsten Erlebnis meines Lebens, eine enorme Kraft zu ziehen & mein Leben nach meinen Ideen neu zu gestalten - also kannst du das auch! Deine Mai 💛

>