Sexualtherapie und Traumatherapie für Opfer sexuellen Missbrauchs 😊

Sexualtherapie und Traumatherapie für Opfer von sexuellem Missbrauch – Interview mit Dr. Melanie Büttner

Aug. 31
Melanie Buettner

Sexualtherapie oder Traumatherapie? Ein altbekanntes Problem für, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind ist, die Wahl der Therapieform. Viele Traumatherapeut:innen sind zwar auf Trauma spezialisiert, aber sind gleichzeitig nicht auf Sexualtherapie geschult.

Genau andersherum ist es oft in der Sexualtherapie: Sexualtherapeut:innen, die oft auf Paare sexuelle Funktionsstörungen fokussiert sind, aber nicht auf sexuelle Probleme von Menschen, die ein sexualisiertes Trauma erlebt haben.

In diesem Interview ist Dr. Melanie Büttner zu Gast. Sie ist Ärztin, Psychotherapeutin, Traumatherapeutin und Sexualtherapeutin. Krasse Mischung, oder?!

Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sexualität und Traumabehandlung in einem Ausbildungsgang zu kombinieren. Außerdem erklärt Melanie, was ein Trauma ist, wann es zu einem kommt, und wie sich ein Trauma im Laufe des Lebens entwickeln kann. Sie klärt über psychische Folgeerkrankungen auf und ob diese vererbt werden können.

Der Blogpost ist diesmal auch wieder in Bild und Ton verfügbar.

Mai: Hi und herzlich willkommen. Ich habe heute wieder einen spannenden Interviewgast bei mir und ich freue mich riesig. Ich habe extra Fragen von der Community mit eingesammelt und mich lange darauf vorbereitet.

Ich habe nämlich Dr. Melanie Büttner bei mir. Ich bin über mehrere Ecken auf sie gestoßen, und zwar über einen meiner Lieblingspodcasts: “Jung & freudlos”. Höre da gerne rein, wenn du was über Psychotherapie, Psychiatrie und psychische Krankheits- und Gesundheitsbilder erfahren möchtest.

In diesem Podcast wurde die DeGPT empfohlen, die “deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie”. Als ich davon gehört habe, war ich ganz begeistert, dass es eine Gesellschaft gibt, die sich mit Traumata und ihren Folgestörungen beschäftigt.

In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich sie angeschrieben. Mehr als Nein hätten sie nicht sagen können. Glücklicherweise habe ich dann aber tatsächlich eine positive Antwort bekommen mit dem Kontakt von der Melanie, die bei der Idee eines Interviews voll dabei war.

Melanie: Vielen Dank für die Einladung. Find ich total schön. Ich freue mich sehr auf das Gespräch und finde es großartig, dass du dich um diese sehr wichtigen Themen kümmerst.

Melanie Büttner, Sexualtherapeutin und Traumatherapeutin, stellt sich vor

Traumatherapie und Sexualtherapie in einem

Traumatherapie und Sexualtherapie in Einem

Mai (grinst): Vielen lieben Dank! Möchtest du dich einfach mal selber vorstellen?

Melanie: Mein Name ist Melanie Büttner, ich habe einen Doktortitel an der Universität erworben, bei der ich bis heute noch arbeite. Ich bin Ärztin, Psychotherapeutin, Traumatherapeutin und Sexualtherapeutin.

Ich bin die klassische Laufbahn gegangen: Ich habe ein Medizinstudium, eine Trauma-Ausbildung und die Ausbildung zur psychosomatischen Fachärztin gemacht. Über diesen Weg habe ich auch das Thema Sexualität für mich als berufliches Wirkungsfeld entdeckt.

Es ist auch das, womit mich die meisten in Verbindung bringen, weil ich seit drei Jahren einen Podcast über Sex führe. Dort reden wir über Themen rund um Sexualität und um die Frage: “Wer bin ich als sexuelles Wesen? Wer möchte ich sein? Und um die Frage “Was sind meine Bedürfnisse? Was sind meine Grenzen?”

In diesem Bereich trifft man auch, hier und dort, auf das Thema Trauma, welches mir ein Anliegen bei der Arbeit ist.

Mai: Ich finde es so cool wie wir zusammengefunden haben. Ich habe nach Traumatherapeuten Ausschau gehalten und hätte nicht damit gerechnet im gleichen Zug eine Sexualtherapeutin an die Angel zu bekommen.

Das ist ein Thema, welches ich schon so lange angehen will und auch weiter in meinem Podcast und in den Blogposts teilen möchte, aber es ist so schwierig, jemand qualifiziertes zu finden. Es gibt ganz wenige Therapeuten, die beides miteinander kombinieren. Entweder ist man Therapeut für Trauma, welche aber Sexualität nicht behandeln oder sie sind Sexualtherapeuten, die nur auf Paare und Funktionsstörungen fokussiert sind. Da bist du Vorreiterin.

Melanies Projekt: Kombination von Traumata und Sexualtherapie im Lehrgang für Therapeuten

Sexualtherapie und Traumatherapie im Lehrgang

Sexualtherapie und Traumatherapie im Lehrgang

Melanie: Ich empfinde es als sehr tragisch, dass es oft getrennt gesehen wird, denn für viele Menschen finden Traumata in der Sexualität statt. Viele erleben Verletzung und Schmerz in der Sexualität, woraus sich häufig Folgen bilden, die das Leben eines Menschen sehr schwer machen können. Genau aus diesem Grund finde ich es so wichtig, dass es zusammenhängt.

Leider gibt es in diesem Bereich vonseiten der Therapeuten viele Unsicherheiten. Die Menschen, die ein Trauma erlebt haben, leiden unheimlich und wünschen sich jemanden, mit dem sie darüber sprechen können.

Therapeuten sind sich aber oft unsicher, weil sie die beiden Themen im Zusammenhang nie gelernt haben. In den Ausbildungen wird es bisher nicht vermittelt wie man mit einem sexuell traumatisierten Menschen umgeht, der über seine Sexualität sprechen möchte. Da gibt es noch unheimlich viel zu tun.

Es ist ein Thema, für das ich Feuer gefangen habe. Es war damals auch das Thema meiner Doktorarbeit, was sehr akademisch und abgehoben klingt. Durch diese Doktorarbeit habe ich aber schlussendlich mitbekommen, wie viel Not bei den Menschen, die sexuell traumatisiert sind, da ist. Das hat mich dazu gebracht, auch beruflich tiefer in das Thema einzusteigen.

Mai: Du setzt dich auch stark dafür ein, dass in den therapeutischen Ausbildungsplänen, die beiden Themen miteinander kombiniert werden.

Melanie: Ja, das würde ich mir wünschen. Das ist eigentlich der Hauptgrund, weshalb ich mich in dieser Fachgesellschaft DeGPT engagiere. In dieser Arbeitsgruppe habe ich glücklicherweise über die Jahre auch einige Mitstreiter*innen gefunden:

Traumatherapeut*innen, Sexualtherapeut*innen, die das Thema voranbringen wollen. Wir versuchen mit dem gemeinsamen Wissen (aus Erfahrungen, Studien, oder was auch schon aufgeschrieben wurde) einen Lehrgang zusammenzustellen.

Das soll dann in Instituten oder Fachgesellschaften, die Sexualtherapeuten ausbilden, als Lehrgang angeboten werden. Wir versuchen aber erst eine gute Wissensbasis herzustellen, um das dann nach und nach an Fachleute weitergeben zu können.

Mai: Super wichtige Arbeit, die ihr da macht.

Melanie erklärt: Was ist ein Trauma? 

Traumatherapie

Traumatherapie und Sexualtherapie

Mai: Lass uns mal mehr in das Thema einsteigen. Ich denke die allererste Grundfrage, die zu klären ist: Was ist eigentlich ein Trauma?

Melanie: Ich finde, das ist eine Frage, die viele Menschen beschäftigt, die traumatisiert sind. Ich habe den Eindruck, dass das sich die meisten Menschen nur ungefähr etwas darunter vorstellen können.

Vielleicht fragt man sich auch manchmal: Ist das jetzt ein Trauma, was ich erlebt habe? Ja oder Nein? Man kann natürlich schauen, welche Definitionen es gibt. Dafür gibt es sogenannte Diagnosesysteme, die versuchen, das ein wenig aufzudröseln, um es besser greifen zu können.

Eine Definition kann zum Beispiel sowas sein wie: “Ein Trauma ist ein extrem belastendes Ereignis, welches in mir heftige Gefühle auslöst. Ähnlich wie: starke Angst, Entsetzen oder Hilflosigkeit. Das können dann Ereignisse sein wie beispielsweise ein schwerer Unfall, eine Naturkatastrophe, aber natürlich auch Gewalterfahrungen.”

Wo wir auch beim Thema sexuelle Gewalt, Vergewaltigung, Nötigung zum Sex unter Zwang, unter Anwendung von körperlicher Gewalt aber auch sexueller Missbrauch in der Kindheit wären.

Wenn ich andere Erfahrungen mit Gewalt erlebt habe, vor allem mit Personen die mit mir sehr eng verbunden sind: Partner, Eltern oder Geschwister.

Dann sind das alles Fälle, wo man heute von einer Art Schocktrauma spricht. Etwas, was einen so tief erschüttert, das ganz viele heftige Gefühle ausgelöst werden und schwer zu verkraften sind.

Traumata die sich im Alter entwickeln 

Sexualtherapie - Hilfe holen

Sexualtherapie - Hilfe holen

Melanie: Es gibt aber inzwischen auch noch einen anderen Begriff des Traumas, die sogenannten Entwicklungstraumatisierungen. Gerade Kinder, die sehr auf Zuwendung, Aufmerksamkeit und emotionale Wärme eines Gegenübers angewiesen sind und das über einen langen Zeitraum nicht bekommen.

Oftmals fühlen Sie sich nicht gesehen oder es wird keine Rücksicht auf deren Bedürfnisse genommen. Zum Beispiel Babys, wenn sie schreiend liegen gelassen werden oder Kinder, die vielleicht über Wochen oder Monate ins Krankenhaus kommen und die Bezugspersonen fehlen.

Früher war das ganz normal. Da wurde den Eltern gesagt, sie sollen in den drei Monaten lieber kein Krankenhaus-Besuch machen, weil es sonst jedes Mal aufs Neue Abschiedsschwierigkeiten gibt.

An der Stelle kann das ganz schön große Folgen haben. Da wird die Bindung gebrochen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so drastisch daherkommt, aber das kann unheimlich viel Belastung und Stress auslösen.

Schocktraumata-Patienten tragen oft auch lebenslange Folgen mit sich.

Ein Trauma ist für jeden anders.

Trauma ist für jeden anders

Trauma ist für jeden anders

Mai: Was ich immer wieder höre, ist: “Ein Trauma ist für jeden anders.“ Wie siehst du das denn? Du hast von sehr großen Ereignissen gesprochen, die für jeden schlimm und lebensbedrohlich wären. Siehst du auch “kleinere Dinge” die nicht objektiv schlimm sind, als Trauma?

Zum Beispiel so ein Szenario: “Ich bin nicht mehr in dem Alter vom Entwicklungstrauma, sondern ich bin schon sieben oder acht. Mama hat mir nicht zugehört und für mich war das in dem Moment so tief greifend schlimm.” Wo jemand anderes vielleicht sagen würde: “War doch nicht so schlimm, ist doch okay.” Ist das auch ein Trauma oder gibt es da einen anderen Begriff?

Melanie: Ich würde sagen, da kommen wir tatsächlich an die Grenzen dieser Definitionen. Diese Definitionen sind natürlich mehr oder minder, willkürliche Begriffsfassungen. Da haben sich Experten zusammengesetzt und über Jahre, Jahrzehnte diskutiert.

Diese Definitionen verändern sich auch über die Zeit. Diese Diagnosen werden nach bestimmten Jahren noch einmal durchdacht. Da braucht es dann wieder eine Einigung unter den Experten.

Worauf ich hinaus möchte: Es ist immer ein bisschen willkürlich und natürlich kann so etwas “kleines” einen schon mega treffen.

Ich würde sagen: Ja, weil es ein subjektives Empfinden ist. Wenn man jetzt hingeht und sagt: “Das ist aber kein Trauma, weil da keinem Menschen zu Schaden gekommen ist.” Ist das eine Wertung von jemand anderem über dein persönliches empfinden.

Was ein Problem darstellt bei der Frage, wer die Sexualtherapie oder Traumatherapie bezahlt. Wenn du eine Diagnose aufstellen lässt und eine Traumafolgestörung beim Therapeuten als Eingangskriterium angibst, dann würde das in dem Fall nicht durchgehen.

Letztlich ist die Frage wichtiger: “Was löst so ein Ereignis in dir aus und was bedeutet das für deinen persönlichen Entwicklungsweg.”

Ich finde, dass es nicht darauf ankommt, dass es dieses oder jenes Eingangskriterium erfüllt, sondern Belastung ist häufig ein Kontinuum, sagt man in der Psychotraumatologie.

Es gibt natürlich unterschiedlich schwere Belastungen aber auch kleinere können irgendwann ganz schwer und stark werden.

Irgendwo dazwischen wurde willkürlich entschieden: “Ab da sprechen wir von einem Trauma.”

Arten von Traumafolgeerkrankungen

Traumatherapie und Sexualtherapie in Kombi

Traumatherapie und Sexualtherapie in Kombi

Mai: Du hast jetzt schon sehr fachlich über Traumafolgeerkrankungen gesprochen. Was ist das eigentlich? Gibt es mehrere Arten davon?

Melanie: Es gibt verschiedene Traumafolgeerkrankungen oder Traumafolgestörungen.

1. PTBS

Das bekannteste ist die PTBS: die posttraumatische Belastungsstörung. Das bedeutet, dass du ein heftiges Trauma erlebt hast und immer wieder ein Erleben auftritt. In Form von Bildern oder Gefühle, die mit dem Trauma in Verbindung stehen und wieder hochkommen.

Das kann man nicht mit einer Erinnerung vergleichen, auf die man zurückblickt und mit Abstand erzählt. Sondern es wird dich so stark treffen, dass du das Gefühl hast, du bist wieder in der Situation. Manchmal ist es gar nicht möglich, das Alte und das Heutige zu unterscheiden.

Zusätzlich erleben die Menschen meistens ähnlich starken Stress wie damals in der Situation. Das Herz schlägt schneller, du schwitzt und zitterst. Andere Leute erleben sich selbst in einem “Freeze” Zustand und spüren gar nichts mehr.

Die Wahrnehmung schaltet aus und ist ganz woanders. Manche Menschen spüren auch körperlich gar nichts mehr von der Situation. Diesen Zustand würden wir dann als dissoziativ beschreiben. Das Erleben schaltet ab. Oft führt das dazu, dass man bestimmte Trigger hat und die Situationen meidet. Alles, was einen daran erinnern kann, kann ein Wiedererleben auslösen und wird möglichst umgangen. Das ist PTBS.

2. Komplexe PTBS

Andere Beschwerdebilder treten zum Beispiel bei der ‘komplexen PTBS’ auf. Da gibt zusätzlich große Probleme mit Gefühlen umzugehen. Starke Gefühle, die sich der Kontrolle entziehen. Ein starkes Wutgefühl zum Beispiel oder heftige Stimmungsschwankungen.

Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Depressiv. Was auch dazu gehört, wenn man starke Schwierigkeiten hat, Beziehungen zu führen. Man kommt immer wieder in heftige Streitereien, man macht schlechte Beziehungserfahrung oder wird immer wieder ganz schlecht behandelt.

Soziative Beschwerden können auftreten. Zum Teil körperliche Beschwerden und vor allen Dingen Probleme mit dem Selbstwertgefühl. Dazu gehört die Sensibilität, wenn es um einen selbst geht. Man sich total wertlos fühlt und einen Selbsthass entwickelt hat.

3. Dissoziative Beschwerden

Ein weiteres Thema sind unterschiedliche dissoziative Beschwerden, wo es auch andere Diagnosen gibt, die man stellen kann.

Betroffene stehen im Alltag total neben sich, schildern, dass sie sich selbst von außen erleben oder die Wahrnehmung um sie herum wie vernebelt ist. Manche haben das Gefühl, dass sie sich nicht an alles erinnern können, was ihnen im Alltag passiert. Erinnerungslücken.

Das kann so weit gehen, dass Betroffene sagen, sie sind mehrere Personen. Früher hat man das als multiple Persönlichkeit bezeichnet. Heute würde man dissoziative Identitätsstörung sagen. Einerseits bekommst du nach außen sichtbar jede Lebensaufgabe bewältigt, andererseits hast du Erinnerungslücken und dir wird von anderen Leuten erzählt, dass du sie nicht erkannt hast.

Weil du in dem Moment, als du sie getroffen hast, eine andere Person warst. Das Ich kann sich dann in sehr verschiedene Persönlichkeiten aufteilen, die in bestimmten Situationen die Kontrolle über den Gesamtorganismus übernehmen.

Psychische Erkrankungen als Folge eines Traumas

Traumatherapie für Opfer sexuellen Missbrauchs

Sexualtherapie für Opfer sexuellen Missbrauchs

Melanie: Wir wissen heute, dass eigentlich fast jede psychische Erkrankung häufiger auftritt, wenn irgendwann im Leben eine Traumatisierung stattgefunden hat.

Am häufigsten Depressionen, aber auch verschiedene Angsterkrankungen, Zwangserkrankungen, Essstörungen, Suchterkrankungen. Probleme mit Alkohol, Drogen und Tabletten. Viele sexuelle Probleme. Es gibt fast keine psychische Erkrankung, wo es sich nicht lohnen würde, mal nach vergangenen traumatischen Erfahrungen zu schauen, die vielleicht eine Rolle spielen könnten.

Für die Diagnose: Ich finde das immer ein bisschen zweischneidig. Für die Krankenkasse ist die Diagnose wichtig, um die Therapie bezahlt zu bekommen. Diagnosen sind vielleicht auch wichtig, damit man versteht, wie wir in der Therapie, sei es Sexualtherapie oder Traumatherapie miteinander arbeiten.

Für Betroffene selbst finde ich es wichtig, davon Abstand zu nehmen. Man kann schnell das Gefühl bekommen, dass man tatsächlich krank ist. Man nicht in Ordnung ist. Es verstärkt das Gefühl, dass man durch das Trauma beschädigt ist.

Dein Körper und deine Seele funktionieren genau richtig

Dein Koerper funktioniert richtig

Dein Körper funktioniert richtig

Was aber tatsächlich hinter einem Trauma steckt, ist die Bemühung von Körper und Seele emotional und auch körperlich zu überleben. Sie denkt sich kluge Strategien aus, um in einer Situation mit starker Bedrohung für lange Zeit zu überleben. Es geht nur darum die Situation irgendwie zu meistern und mit dem Leben weitermachen zu können.

Mai: Ich finde, das ist eine sehr schöne Sichtweise auf eine Krankheit, die vielen Menschen hilft. Das sage ich auch immer wieder, weil die Betroffenen denken, sie seien krank und funktionieren nicht richtig. Dabei ist es eigentlich etwas Großartiges. Dein Körper und deine Seele haben es geschafft, dass du noch hier bist.

Das ist eine Erkenntnis, die man erst begreifen muss. Dass der eigene Körper eigentlich alles richtig gemacht hat, damit ich heil und gesund durch das Leben gehen kann, so weit es eben geht.

Melanie: Ich finde auch, dass an dieser Stelle eine Würdigung angebracht ist. Das anzuerkennen hat im besten Fall eine Wirkung auf meinen eigenen Wert.

Ich finde es immer sehr schwierig, gerade in der Sexualtherapie. Solange Menschen noch in diesem Bild gefangen sind: “Sie wurden kaputtgemacht und werden das für immer sein”, werden sie sich selbst ablehnen. Dadurch bleibt man leider total in diesem Loch des Krankseins stecken, was die Trauma-Auswirkung verstärkt.

Eigentlich braucht die Seele Zusprache. Sie hat Großartiges geleistet und den Weg trotz schwerer Hindernisse gemeistert. Von dieser Sicht aus kann es besser werden.

Können Traumata vererbt werden?

Traumata vererben

Traumata vererben

Mai: Ich habe noch einiges an Fragen zugeschickt bekommen. An die Leser und Leserinnen, vielen Dank, ich finde es total cool, dass wir jetzt die Community mit einbeziehen und gemeinsam darüber sprechen können.

Eine Frage war: Können Traumata vererbt werden? Wie siehst du das Melanie, aus der Sicht der aktuellen Wissenschaft?

Melanie: Ich finde, das ist eine total vielschichtige Frage. Es gibt gerade auch sehr viele Untersuchungen von Genetikforschern.

Man hat einerseits anhand von Tierversuchen aber teilweise auch an Menschen, herausgefunden, dass sich bestimmte Bereiche aufgrund von einem Trauma, in unserer genetischen Anlage verändern.

Nicht die Gene selbst, sondern das sind Regionen, die Gehirnaktivitäten kontrollieren. Da hat man gesehen, dass es da bestimmte Veränderungen gibt, die von Generation zu Generation weitergetragen wurden. Das bedeutet aber nicht in dem Sinne, dass sich ein sexuelles Trauma weitervererbt, sondern das sind eher bestimmte Auswirkungen auf den Körper und auf die Psyche.

Man hat aber auch gesehen, dass sich über Generationen hinweg das Ganze wieder neutralisiert werden kann, wenn die Kinder in einem Umfeld aufwachsen, das die Dinge anders macht. Es ist kein Schicksal, dem ich für ewig ausgeliefert bin.

Es ist kein Grund sich zu überlegen, ob man überhaupt Kinder haben soll, weil man ein*e traumatisierte Frau oder Mann ist. Das würde ich nicht so sehen. Man kann da sehr viel Einfluss nehmen, wenn man sich bewusst macht, was Kinder brauchen, um groß zu werden.

Was man noch als Vererbung verstehen kann, ist die sogenannte transgenerationale Weitergabe von Traumata, was noch mal etwas anderes bedeutet.

Dabei gibt man als selbst traumatisierter Mensch, der vielleicht etwas sehr Heftiges erlebt hat, über ein respektloses Verhalten das Trauma an die Kinder weiter.

Das kann Gewalt oder irgendeine Form von zwischenmenschlichem Umgang sein, die nicht auf Augenhöhe stattgefunden hat. Es werden dem anderen Schmerzen zugefügt, die hochgradig schädigend für Körper und Seele sind.

Körperliche Gewalt, emotionale Qual, sexuelle Gewalt. Das prägt einen auch in seiner Beziehungsfähigkeit. Es gibt Menschen, die sich dessen bewusst sind und bewusst dagegen angehen und es anders machen.

Es gibt aber auch Menschen, die denken da nicht drüber nach, sondern haben das als normal erlebt. Die gehen mit ihren eigenen Kindern dann auf ähnliche Art und Weise um.

Beispielsweise wenn ich als Kind von meinen Eltern geschlagen wurde, und auch mitbekommen habe, wie sie sich gegenseitig schlagen, dann habe ich ein höheres Risiko, das in die eigenen Familienverhältnisse zu übertragen.

Diese Transgenerationalität ist eine ungünstige Art, Beziehungen zu führen. Das kann sich tatsächlich über Generationen ziehen und dazu führen, dass Kinder immer wieder traumatisiert werden.

Bei sexueller Gewalt zum Beispiel. Wenn du nicht gelernt hast, dass “Nein” sagen nicht okay ist, dann hast du ein sehr viel höheres Risiko, dass dir später Gewalt widerfährt.

Damit meine ich nicht Gewalt in dem Sinne: Jemand überfällt einen auf der Straße und wendet körperliche Gewalt an, sondern Erfahrungen die Kinder oder gerade junge Menschen als normal gelernt haben.

Dass die eigene Grenze nicht sein darf, man gar kein Recht hat, “Nein” zu sagen. Kinder lernen deshalb nicht, dass es okay ist sich zu wehren, wodurch Übergriffe viel schneller passieren können.

Kinder, die so großgezogen wurden, wo ihnen erklärt wird, dass man jederzeit laut und deutlich “Nein” sagen kann, haben in vielen Fällen bessere Chancen sich zu schützen.

Zwischenmenschlicher Umgang nach einem Trauma, Kindererziehung vs. Wut

Das Vertrauen der Familie

Das Vertrauen der Familie

Mai: Sehr spannend, dass es da so viele Ebenen gibt. Es ist auch beruhigend zu hören. Ich höre von vielen Frauen, die einen Missbrauch erlebt haben, dass sie Angst davor haben Kinder zu bekommen.

Von dir zu hören, dass es verhindert werden kann, dass den Kindern das Gleiche passiert, ist sehr hilfreich.

Melanie: Inzwischen gibt es auch ganz viele Frauen, die teilweise selber von sich sagen: “Ich bin traumatisiert und ich würde es gerne anders machen.”

Da gibt es Foren, zum Beispiel der Kompass der sich grundsätzlich an alle Mütter und Väter wendet aber eben auch an Menschen, die selber traumatisiert sind. Dort kann man sich dann mit anderen traumatisierten Müttern austauschen und in Kontakt treten.

Es wird auch immer wieder darauf hingewiesen, was eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kindern eigentlich ausmacht. Da kann man sich, wenn man selber traumatisiert ist und so eine Unsicherheit in sich spürt, ganz viel Input holen.

Eine gute Beziehung zu führen bedeutet oft viel Arbeit an sich selbst. Nicht nur für traumatisierte Menschen, sondern für ganz viele Menschen.

Oft die Arbeit an der eigenen Wut zum Beispiel. Die hat jeder Mensch, die einen mehr, die anderen weniger. Traumatisierte Menschen haben oft die Angst, weil sie so eine zerstörerische Seite erlebt haben, dass sie Angst haben, sie könnten ihr eigenes Kind schlagen. Sie könnten auch so ein Monster werden.

Da kommt es darauf an, einen liebevollen Umgang mit der Wut zu finden. Verständnis für sich selbst und den eigenen Schmerz zu finden, aber gleichzeitig zu schauen, welche Wege es gibt, mit der eigenen Wut konstruktiv umzugehen.

Wird Sex in der Schwangerschaft als Traumatisierung angesehen?

Anlaufstellen fuer Traumatherapie und Sexualtherapie

 Traumatherapie und Sexualtherapie

Mai: Eine weitere Frage zum Thema Sexualität: Ist es eine Grenzverletzung bzw. ein Trauma fürs Kind, wenn die hochschwangere Mutter Geschlechtsverkehr hat und damit gewollt oder ungewollt die Geburt einleitet?

Melanie: Als ich die Frage gelesen habe, meinte ich spontan, dass ich es nicht als Trauma sehen würde. Es geht ja darum, dass das Kind kurz vor der Geburt steht. Es gibt einen Zeitraum kurz vor der Geburt, wo Frauenärzte sogar Geschlechtsverkehr empfehlen.

Das Sperma kann kurz vor der Geburt Wehen auslösen, sodass das Kind dann auf natürlichem Wege geboren werden kann. Das kann bei einer Schwangerschaft, die schon über den Termin ist, angewendet werden.

Mai (erstaunt): Spannend!

Melanie: Finde ich auch spannend. Eine andere Frage die mir häufiger gestellt wird, ob es nicht generell traumatisierend ist, wenn das Kind im Bauch ist und die Eltern Geschlechtsverkehr haben. Das Kind hat nicht die Möglichkeit zu sagen: “Ich finde das nicht in Ordnung.”

Aber die Tatsache ist, dass Kinder in diesem Entwicklungsalter dieses kognitive Denken noch gar nicht haben. Das, was wir machen: Ich äußere Worte, mache Sätze, wo Gedanken und Überlegungen im Kopf dahinter stecken. Das haben die Kinder in dem Alter noch nicht. Sie können aber fühlen, und bekommen mit, ob es um sie herum sehr hektisch oder ruhig ist.

Indirekt bekommen sie dieselben Stresshormone. Sie bekommen auch sehr wohl mit, wenn es der Mutter gut geht. Dann würde ich mir eher die Frage stellen, ob Geschlechtsverkehr gerade etwas ist, was der Mutter guttut?

Natürlich kann man auch auf ein Kind achten, indem man jetzt nicht so heftige Stöße macht, wobei auch das der Körper gut abfedern kann, wenn es nicht wirklich eine massive Gewalteinwirkung ist, wie bei einem Unfall oder bei einem heftigen Übergriff, wo Gewalt angewendet wird.

Ich würde es eher davon abhängig machen, ob es etwas ist, was ich mir wünsche und mir guttut. Hat man einen Partner, der ausreichend einfühlsam ist, dass man die Sexualität so gestalten kann, dass es sich für beide gut anfühlt?

In dem Moment ist für das Kind alles in Ordnung. Die Kinder sind im Bauch sowieso immer etwas in Bewegung und schlafen dabei eher ein. Ich habe es selber so erlebt und es wird mir auch manchmal erzählt, wenn Mütter in Bewegung sind, wird das Kind eher ruhig.

Das wäre meine Einschätzung dazu. Schlechtes Gewissen muss man da nicht haben.

Mai: So habe ich das noch nicht gesehen. Superspannend und auch wieder sehr beruhigend.

”People pleasing”: Den Partner zufriedenstellen, ohne auf sich selbst zu achten

Stopp People Pleasing

Sexualität

Mai: Eine Person fragt: “Bisher habe ich beim Geschlechtsverkehr aus Angst eher “people pleasing” betrieben. Wie kann ich verhindern, dass ich als hochsensible Persönlichkeit wieder in das alte Schema falle und etwas nur tue, weil ich spüre, dass es meinem Gegenüber gefällt?”

Melanie: Ich finde, das ist eine total wichtige Frage. Eine Frage, die sich auch viele andere Menschen stellen können, die nicht traumatisiert sind. Da gibt es unheimlich viele Frauen und Männer, die ihre Sexualität danach ausrichten was sie denken, was von ihnen erwartet wird.

Der Fokus wird auf den anderen gelegt: Was braucht der Partner, damit er zufrieden und glücklich ist? Oft stecken Ängste dahinter. Die Angst der andere könnte einen verlassen und sich einen anderen Partner suchen. Oder die Angst nicht normal zu wirken.

Um uns herum haben wir so viele fremdbestimmte Aufforderungen. Gerade dann, wenn man als Kind traumatisiert wurde, hat man oft eine besonders sensible Stelle.

Vielleicht weil man in der Kindheit immer wieder die Erfahrung gemacht hat, dass wenn man nicht die Wünsche von anderen erfüllt hat, aus der Beziehung herausfällt.

Vielleicht hat man weniger Aufmerksamkeit bekommen oder wurde mit Liebesentzug bestraft oder im schlimmsten Fall mit Gewalt. Wenn man solche Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht hat, dann kann es sein, dass man da eine ganz besonders verwundbare Stelle hat.

Das Problem, wenn ich Sexualität ausschließlich so lebe oder es mir nur darum geht, es dem anderen recht zu machen, kann es früher oder später passieren, dass ich überhaupt keine Lust mehr auf Sex habe. Man langsam merkt, der Sex wird einem zu anstrengend oder ekelt einen an.

Es kann sein, dass der Geschlechtsverkehr für mich etwas wird, was mir total zusetzt und überhaupt nicht guttut. Von daher würde ich empfehlen, mal genau hinzuschauen.

Frage dich: Was sind meine Bedürfnisse in der Sexualität? Und mache am besten mit dir selbst aus, nichts zu tun was dich belastet. Nichts zu tun was dich richtig stresst und wehtut.

Es gibt unglaublich viele, die beim Sex weitermachen, obwohl ihnen was wehtut. Sie denken sie machen etwas falsch und sie müssen das aushalten können.

Aus meiner Erfahrung kann man eigentlich nur eine Sexualität haben, mit der man zufrieden oder glücklich ist und sich sicher fühlt. Es ist wichtig die eigenen Bedürfnisse anzuerkennen und zu wissen, das hier nur Dinge passieren, die für mich wirklich okay sind.

Dass man die eigenen Bedürfnisse sehr ernst nimmt, fängt beim Bewusstsein an. Was oft nicht so leicht ist, weil man die Bedürfnisse des Partners, als wichtiger ansieht da derjenige ja “normal” ist und man sich selbst als beschädigt ansieht. So trickst man sich selbst aus.

Als dritten Schritt braucht es den Mut, mich dem anderen so zu zeigen, wie ich bin. So nimmst du deine Bedürfnisse dann wirklich ernst.

Es geht auch darum, die eigenen Grenzen zu kommunizieren. Du kannst sagen, dass es dir wahnsinnig leidtut, aber das bestimmte Dinge gerade nicht gehen, es weh tut oder, man diese Nähe in diesem Moment nicht mag.

Es muss dir nicht einmal leidtun, aber man kann das sagen, wenn man sieht, der andere steckt Hoffnung in die Sache.

Sexualität entwickelt sich nur weiter, wenn Sicherheit hergestellt ist. Dann können neue Spielräume entstehen.

Mai: Superschön. Ich habe auch erst vor einem halben Jahr ein sehr ähnliches Aha-Erlebnis gehabt, so wie du es beschrieben hast. Ich habe zu meinem Partner “Nein” gesagt.

Es war morgens im Bett und ich wollte nicht. Kognitiv weiß ich, dass ich “Nein” sagen kann, dennoch war ich in dem Moment unsicher mit der Entscheidung, weil ich dann bestimmt abgeschoben werde und er sich wegdreht und ans Handy geht.

Ich hatte mir aber trotzdem ein Herz gefasst und “Nein” gesagt. Das Schöne an der Stelle war, wo ich total dankbar für war: Anstatt es als großes “Nein” anzunehmen, hat er explizit nachgefragt, was ich nicht möchte.

In dem Moment hab ich dann in mich hinein gehört und gemerkt, was ich nicht wollte. Damit war er total in Ordnung. Wir haben dann anderweitig gemeinsam weitergespielt. Weil andere Sachen fand ich schön und habe ich auch gewollt.

Das war so ein Moment, wo ich bis heute noch unglaublich dankbar bin und der für mich sehr heilsam war. Dass mein “Nein” akzeptiert wurde und mir sogar noch die Chance zu gegeben wurde in mich hineinzufühlen, was ich denn möchte.

Melanie: Das finde ich superschön. Das zeigt, wie wichtig es ist, miteinander darüber sprechen zu können. Auf eine liebevolle und einfühlsame Art und Weise. Was auch für die Partnerin oder den Partner bedeutet, zu schauen, wie kann man mit einem”Nein” umgehen.

Man kann es als Kränkung/Ablehnung auffassen. Man kann das Gefühl haben, man wird nicht gesehen. Ihr habt das Ganze ja dann schön gelöst, indem ihr miteinander gesprochen habt.

Ich spreche wahnsinnig viel mit Menschen, die sexuell traumatisiert sind. Manchmal können sie sich gar nicht vorstellen, was an Sex schön sein könnte. Was oft damit zusammenhängt, dass sie Sex mit Penetration gleichsetzen.

Was ja auch oft so vermittelt wird. Sexualität kann ganz breit gefächert sein. Manche Frauen und Männer die sexuelle Gewalt erlebt haben sagen, dass wenn sie genau hinschauen finden sie die Nähe zum Menschen schön.

Oft ist es so das, wenn man gestreichelt wird, könnte danach mehr gefordert werden. Diese Annahmen sollte man dann mal hinterfragen und miteinander besprechen. “Was willst du heute? Was möchte ich? Was wäre für dich schön? Was wäre für mich schön? Worum geht es uns überhaupt in unserer Sexualität? Geht es uns darum, uns nahe zu sein? Wie können wir das miteinander leben?”

Solche Fragen können finde ich, schon total weiterhelfen.

Mai: Ich habe diese Verknüpfung, dass, sobald es intimer wird, es auf Sex hinauslaufen muss auch gehabt. Da eine graduelle Kompetenzerweiterung zu bekommen und zu spüren, bis wohin möchte ich heute gehen und was mag ich, dauert.

Melanie: Richtig und es braucht die Fähigkeit in dem Moment wirklich präsent zu sein. Wer mit Dissoziation zu kämpfen hat, gelingt das meistens nicht. Weil man körperlich die eigenen Grenzen gar nicht spüren kann und auch nicht sagen kann, dass es zu viel ist.

Heißt, für Menschen, die mit Dissoziation zu tun haben, ist es oft ein erster Schritt, daran zu arbeiten in dem Moment präsent zu bleiben.

Eine wundervolle Arbeit, um zu diesem Punkt zukommen, ist eine sensible Körpertherapie. Muss gar keine Sexualtherapie sein, weil oft gar kein Sicherheitsgefühl da ist.

Aber behutsam mit einer sanften Körper-/ Sexualtherapie mit einem traumatisierten Menschen zu arbeiten, kann im Prinzip schon dazu führen, dass gemerkt wird, wann einem was nicht gefällt. Man lernt dabei, es auch zu kommunizieren.

Mai: Wir haben jetzt gerade schon ganz viel über das Thema Sexualität bei sexuell traumatisierten Menschen gesprochen und ich finde es so schön, dass du so locker und leicht darüber sprechen kannst. Dass es vollkommen normal ist.

Wir haben hier gerade eine unglaublich offene und schöne Plattform, wo wir einfach mal über Dinge reden können, welche die Leser*innen sonst eher selten bis gar nicht zu lesen bekommen.

Stereotypen gibt es bei Traumata Patienten nicht. Was man aber erkennen kann, sind Muster, die immer wieder vorkommen. Wenn du wissen möchtest, was Melanie da an Input hat, lies dir gerne den zweiten Teil des Interviews durch.

Wir sprechen über die zwei Extreme nach einem Missbrauch. Die einen mögen nichts mit Sex zu tun haben, die anderen stürzen sich voll rein. Ich plaudere außerdem aus dem Nähkästchen, wie das bei mir war. Außerdem gibt Melanie Tipps für weitere Anlaufstellen.

Bis bald!
Deine Mai 💛

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Hi, ich bin Mai 😊 Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht Opfern sexuellen Missbrauchs zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Auch wenn eure Scham und Angst etwas anderes erzählen: Das ist nicht wahr! Und es kommt noch besser: Der richtige schöne Teil eures Lebens liegt noch vor euch! Ich habe es geschafft, aus dem schlimmsten Erlebnis meines Lebens, eine enorme Kraft zu ziehen & mein Leben nach meinen Ideen neu zu gestalten - also kannst du das auch! Deine Mai 💛

  • […] die Podcastfolgen sowohl zum Thema offene Beziehung und Polyamorie mit der Kathrin Weidner als auch Sexualtherapie und Traumatherapie mit der Dr. Melanie Büttner die beiden meistgehörten Folgen auf dem ganzen Podcast.Irgendwie […]

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